Abstract
In den skandinavischen Ländern arbeitet man seit vielen Jahren daran, den früheren Start mit 2. Fremdsprachen an den Schulen einzuführen. Seit einer Schulreform im Jahre 2014 wird nun in Dänemark DaF-Unterricht bereits ab der 5. Klasse angeboten. Dies kann als bedeutender sprachenpolitischer Erfolg bewertet werden. Trotz zweier erfolgreicher Pilotprojekte wird in Norwegen die 2. Fremdsprache noch immer erst ab der 8. Klasse angeboten. An einigen Schulen in Oslo lernen Schüler jedoch fakultativ bereits ab der 6. Klasse Deutsch oder andere Sprachen. Der Beitrag stellt Ergebnisse des Nordplus Horizontal-Projektes „Developing Early Foreign Language Learning and Teaching in the Nordic/Baltic Context” (2016-2018) vor. In diesem Projekt sollte ein Beitrag zur Methodik des frühen DaF-Unterrichts geleistet und der frühe DaF-Unterricht mit einer Mehrsprachigkeitsdidaktik verbunden werden. Nordische und baltische Fremdsprachenlehrer, Lehrerausbilder und Forscher haben gemeinsam Unterrichtsmaterial für den Anfängerunterricht entwickelt und Module für die Lehrerausbildung konzeptualisiert und erprobt. Der vorliegende Beitrag diskutiert Ergebnisse dieses Projektes mit Fokus auf der Lehrer- und Schülerperspektive. Welche Erfahrungen, welches Wissen und welche Einstellungen haben die jeweiligen Schüler und Lehrer zu Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik im DaF-Unterricht? Der zentrale theoretische Ausgangspunkt des Beitrags ist die Lehrer- und Schülerkognition. Methodisch wird auf Fragebogenuntersuchungen mit Lehrern und qualitative semistrukturierte Fokusgruppeninterviews mit Schülern zurückgegriffen.
Originalsprog | Tysk |
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Tidsskrift | German as a Foreign Language |
Vol/bind | 1/2019 |
Sider (fra-til) | 45-71 |
Antal sider | 28 |
ISSN | 1470-9570 |
Status | Udgivet - 2019 |